Sonntag, 10. April 2016

Willkommen an der Uni

So, hier kommt jetzt noch ein Eintrag über die Ankunft in Kobe.
Inzwischen ist natürlich schon einiges passiert. Wir hatten eine Orientierungseinheit und haben alles über die vielen Japanisch-Kurse und Veranstaltungen des interkulturellen Instituts gelernt, die wir wählen können. Wir haben jetzt noch 10 Tage Zeit, uns genau zu entscheiden, welche dieser Kurse wir wählen wollen. Einzige Vorschrift: Man muss pro Quartal 6 Kurse und davon mindestens einen im Intercultural Studies-Institut belegen. 

Sarr hat sich entschieden, den Intensivkurs Japanisch zu machen, der jeden Tag um 8:40 beginnt und bis 12:10 (also die ersten beiden Stunden) dauert. Ich dachte zuerst, dass ich nicht jeden Tag so früh aufstehen möchte, wenn es auch später mit anderen Kursen geht, aber es ist inzwischen dazu gekommen, dass ich einen fortlaufenden Sprachkurs auf dem "upper-intermediate"-Niveau belegen möcht, da mir dieses Level am besten passt. Dieser beginnt aber - dreimal dürft ihr raten - jeden Tag um 8:40. Naja, dann ist es halt so.
Neben den fortlaufenden Kursen gibt es auch einzelne wöchentliche Sprachstunden, die eine bestimmte Disziplin üben: Lesen, Schreiben, Hören, Reden. Diese möchte ich mir diese Woche alle anschauen, und dann entscheiden, ob es mit diesen und dem fortlaufenden Kurs ausreichend ist oder zu viel wird. Wir kriegen ja in jeder Veranstaltung Hausaufgaben und schreiben jede Woche Tests.

Eine nette Geschichte gibt es noch zum ersten Unitag letzten Donnerstag: Wir waren gerade in der ersten Stunde angekommen und hatten die ersten Einweisungen bekommen (ich war dort mit K, wir haben uns zuerst den Kurs des Levels angeschaut, in das wir beide gestuft wurden, das war "intermediate"), da öffnete sich die Tür, und ein Institutmitarbeiter verkündete, dass der gesamte Unterricht der Uni für heute abgesagt sei, da eine Sturmwarnung vorliege.
Hm, okay. Es hatte schon am Morgen extrem stark geschüttet, so dass wir immer noch ordentlich nass im Raum saßen, da wurden wir schon wieder rausgescheucht. Wieder im Wohnheim kam uns der Sturm eigentlich nicht sonderlich stark vor. Aber gut, man nimmt Wetterwarnungen hier eben sehr ernst.
So viel erst mal zur Uni. Ein Alltag ist es natürlich noch nicht, wir hatten ja noch nicht mal eine Woche Unterricht, aber ich habe schon ein sehr gutes Gefühl.

Außerdem wurden wir auch offiziell sehr herzlich mit einer Willkommensfeier begrüßt (alle Austauschstudenten), an der auch eine Menge hoher Tiere der Universität teilnahmen und kurze Reden hielten. Was für ein festlicher Empfang, vor allem verglichen mit dem, was unseren japanischen Austauschstudenten in Hamburg geboten wird...
 Da habe ich auch ein paar Fotos gemacht:




Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Uni

Buffett auf den Tischen...



















 Dsa Essen war der Hammer! Also, ich denke, dass man hier wirklich sehr gut als Austauschstudent sein Studium beginnen kann.


Achja, eine Sache, die dafür auch noch notwendig ist, ist die Teilnahme am allgemeinen Gesundheitscheck, bei dem alle Studenten auf verschiedene Sachen untersucht werden. Da waren wir am Mittwoch.  Man muss Stationen durchlaufen, wobei man einen Infozettel mit eigenen Werten ausgefüllt bekommt. Folgendes wurde vorgenommen: Namen aufnehmen, Impfpass kontrollieren (das hat zum Glück, trotz Sprachbarriere, geklappt), Wiegen und Messen, Röntgen, Abhorchen, Sehtest, Auswerten der Urinprobe und Blutdruckmessen. War alles okay, gab es einen kleinen Aufkleber für den Semesterausweis. Nicht sonderlich kompliziert, und zum Glück bei uns allen auch komplikationslsos.
So viel zur Uni.

Nun zum Alltag im Wohnheim:
Ich habe in den letzten Tagen etwas für mich sehr Neues probiert: Mit Reiskochern kenne ich mich ja eigentlich gar nicht aus, und ich habe auch noch nier selbst einen benutzt. Aber durch eine andere Austauschstudentin habe ich erfahren, dass man mit einem solchen Gerät nicht nur Reis, sondern auch Kuchenteig garen kann! Das musste ich dann natürlich sofort mit meinem geerbetn Gerät ausprobieren, denn ehrlich gesagt fehlt mir die Möglichkeit, un-japanischen, un-fluffigen Kuchen zu essen, schon sehr.
So sah das ganze aus:





























Das Endergebnis konnte ich nach 2 Stunden aus dem Kocher holen, und es war - schon lecker, aber nicht so richtig das, was ich von einem Kuchen erwarte. Und irgendwie - ich muss es leider sagen - auch ein bisschen fluffig. Aber gut, im Kühlschrank wurde er noch kompakter und fester.
Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht.

Naja, und sonst...besteht unser Tag hier aus Einkaufen, Unterricht vorbereiten, und gemeinsam kochen und essen. Hier im Wohnheim andere zu kennen, ist wirklich ein Segen!