Freitag, 29. April 2016

Ein kleine Aktualisierung

Guten Tag allerseits!
Nun, was soll ich sagen, der letzte Eintrag ist doch tatsächlich schon 19 Tage her! Dringend ist eine Aktualisierung nötig, das ist klar (und außerdem wollte ich ja auch noch was über die Tage vor dem Wohnheim schreiben).
















Nun, also, dann mal los.

In den letzten 3 Wochen haben wir uns hier, das heißt in der Stadt und in der Universität, gut einleben können. Wir gehen alle zu unseren Zeiten in den Unterricht (zum Beispiel treffen Sarr und ich jeden Morgen um 8:00 (bis auf Mittwoch) Cinzia, eine Italienerin, und dann laufen wir gemeinsam die 30 Minuten zur Uni).

Ein paar Bilder von unserem schönen Campus


und vom Uniweg























Wir treffen uns fast jeden Tag in der Mensa und essen zusammen (da ist es aber in den Pausen immer sehr sehr voll, deshalb kämpfen wir regelmäßig um Plätze - neulich sind K., Sarr und ich sogar 200 Meter bis zu einer Treppe gelaufen, auf deren Stufen wir uns dann mit unseren Tabletts niederlassen konnten :D). Das Essen hier ist sehr gut und vor allem unschlagbar günstig - Für eine Mahlzeit bezahlt man nur ca. 3 bis 4 Euro! (Aber mir fehlt doch ein bisschen die Pasta und die Sahnesauce, so zwischendurch^^)




Und - ich bin jetzt offiziell Mitglied im Kobe Sinfonie Orchester! Es hat geklappt!

In diesem Club Mitglied zu sein, ist logischerweise mit regelmäßiger Teilnahme an den Proben verbunden. Diese finden jede Woche drei Mal, und zwar Dienstag und Donnerstag von 17:00 - 20:00 und Samstag von 13:30 - 16:30 statt. Das ist, um ehrlich zu sein, mehr Zeit, als ich am Anfang gedacht hatte. Vor allem habe ich an zwei Tagen nur morgens Unterricht, da die Probe so spät ist, gehe ich aber zwischendurch nochmal nach Hause und mache hier Hausaufgaben usw. Aber andererseits habe ich auch Lust darauf, besser zu werden und hier richtig mitzuspielen, deswegen gehe ich ja auch immer noch hin. Nächste Woche, in der sogenannten "Golden Week" (vom 3.5. bis 5.5) fahre ich mit auf ein Probenlager des Orchesters, da werde ich dann mal etwas genauer berichten und auch mal die Kamera mit reinschmuggeln. :)


















(Das ist das einzige Bild mit Orchesterbezug, was ich bis jetzt gemacht habe. Es zeigt das Werbeplakat für das Sommerkonzert am 11.06., mit dem wir in kleinen Grüppchen durch die Straßen gezogen sind und Werbung gemacht haben. )


Nunja, die Sprachkurse machen auch alle noch Spaß, jedenfalls mir. ;) Die Lehrer hier sind einfach so motiviert, und es fühlt sich hier auch viel sinnvoller an, Japanisch zu lernen, denn es bringt einem ja direkt im Alltag etwas. Mir ist es jetzt schon häufig passiert, dass wir im Unterricht eine Vokabel oder Grammatik lernen, und ich sie am selben Tag noch im echten Sprachgebrauch höre. Das ist echt super!
Ach ja, zu dieser Thematik passt auch, dass ich mir vor einigen Tagen die beste Anschaffung der letzten Zeit gegönnt habe: ein denshi jisho. (=elektronisches Wörterbuch). Es ist ein Übersetzer für Deutsch, Englisch und Japanisch, und es ist eine so große Hilfe! Ohne dieses Gerät wäre ich bei den Proben wirklich aufgeschmissen. Vielen Dank nochmal in die Heimat für die gute Unterstützung des Kaufes! :)

Der alltägliche Helfer
















Da fällt mir ein, dass vor gar nicht allzu langer Zeit ja auch noch die Kirschblüte blühte! Das war zwar auch zu Zeiten des Schokokuchens (siehe letzten Post), aber ich habe ja noch gar keine Fotos davon hochgeladen. Wir - also einige Austauschstudenten - sind vor 2 Wochen abends spontan in einen nahen Zoo gegangen, der nachts für Hanami-, also Blütenschaugänger, geöffnet war. Eintritt war kostenlos, und die Blüten wurden in feinstem Rosa beleuchtet:
(Die Blüte ist inzwischen schon durch, jetzt wehen die grünen Kirschbaumblätter im sommerigen Wind, aber die Erinnerung ist immer noch schön)









































































Überall zwischen den Menschen waren Helfer verteilt, die mithilfe von Megafonen freundlich darauf hinwiesen, dass es bei der Masse an Besuchern gefährlich sei, plötzlich für Fotos stehen zu bleiben. Die standen wirklich an jeder Ecke. Das ist eigentlich ein gutes Beispiel für die Art von Umsorgung, die man in der japanischen Öffentlichkeit von wegweisenden Menschen erfährt. Sei es im Museum, auf der Straße, im Rathaus....überall stehen diese Menschen herum, bei denen man sich fragt, ob sie für diese Art von relativ unnötiger Arbeit trotzdem Geld bekommen. 
Aber, wie wir ja schon in Hamburg gelernt haben: "fragen Sie nicht so viel nach dem "Warum"!"

gut gefüllt

























Ach ja, das war schon ein schöner Spaziergang. 

Nun, das sind jetzt mal die neuesten, grundlegenden Informationen. In der nächsten Zeit werde ich versuchen, wieder häufiger zu schreiben. 
Hier noch zum Abschluss der schöne Blumenstrauß der Willkommensfeier, der fast eine Woche lang in unserem Institut stand und von dem sogar jetzt noch eine Orchidee auf den Tischen in der Eingangshalle steht:



























Achja, und ein kleines P.S. noch: Ich bin so glücklich seit 2 Tagen, weil ein Paket mit Kaffeeutensilien hier eingetroffen ist. Der Kaffee, den man hier am Verkaufsautomaten bekommt, ist nichts halbes und nichts ganzes, und ich hatte es schon so vermisst.... auch wenn der Induktionsherd die Aluminium-Mokakanne nicht erhitzen kann, gibt es doch immer eine Möglichkeit, zum geliebten Latte Macchiato zu finden:





































Definitiv der Höhepunkt der letzten Tage!
~ So, und jetzt gute Nacht ~