Mittwoch, 25. Juli 2012

Quer-durchs-Land-Ticket

Hier ein paar Eindruecke aus dem Zug

Erstmal Abendbrot:

Ein indisches Veg-Zugmenue







































Fotos gucken

Und ab in's Bettchen

































Tja, ganze 33 Stunden im Zug, da muss man sich schon mit der Situation anfreunden. Sieht vielleicht auf den Fotos ganz nett aus, aber es war schon irgendwie nicht so toll: Die Sitzbaenke werden zu Pritschen umfunktioniert (durch Runterklappen), das heisst man legt seinen Kopf auf...naja. Die Waende sind ziemlich dreckig, es ist voll und eng (einmal legte sich einer zwischen zwei Baenke auf den Boden), von der "Toilette" will ich gar nicht reden...
Ausserdem ist es trotz Wind total warm und feucht, und da ich ja ohne Koffer unterwegs war kann man sich vorstellen, wie schwitzig und unangenehm das war.

Nichtsdestotrotz, der Ausblick auf die indische Natur ist echt wunderbar:

Reisfelder ohne Ende
Achso, was vielleicht noch interessant waere, ist ja die eigentliche Strecke, die wir gefahren sind: Von Bahnhof "Central Station" in Mumbai einmal "quer durch's Land", in den Howrah-Bahnhof in Kolkata. Also von der einen Kueste zur anderen, macht zusammen 1.950 Kilometer oder aber 2 einhalb Tage Fahrt.




















Ueber eine indische Zugfahrt lassen sich ein paar interessante Sachen sagen: zum einen ist es sehr eng (wie schon gesagt, auch auf den Boden haben sich Passagiere gelegt, die wurden dann aber von durchgehenden Polizisten weggescheucht). Dann kommen staendig Verkaeufer vorbei, die ihre Waren anpreisen (auch nachts, wenn man es vielleicht gerade geschafft hat, trotz der ratternden Zugraeder einzuschlafen). Dazu gehoeren aber nicht nur Getraenke - hier wird vor Allem Chai verteilt, also heisse gesuesste Milch mit schwarzem Tee - sondern auch Chips, komische Plastikbehaelter, deren Sinn ich noch nicht verstanden habe, oder auch frisch gemachte Samosa, also Teigtaschen.
Das letzte, was mir zu der Zugfahrt einfaellt - und wohl auch das unangenehmste - ist das staendige und unablaessige Angestarrtwerden. Das ist zwar ueberall in Indien so, aber im Zug kann man ja schlecht einfach weiter gehen. Und dabei wird nicht nur von draussen durch das Gitter geglotzt (Zoo?!), sondern auch von den anderen Plaetzen oder Betten. Waehrend einer Nacht hat sich ein Typ auf das gegenueberliegende Bett gesetzt und einfach nur zu mir gestarrt! Und das fuer mindestens 20 Minuten oder so...echt unangenehm! (Danach hat er uebrigens Henie angestarrt...)















Also insgesamt war es schon anstrengend, aber ein paar Momente waren auch einfach ...schön:

Mein Lieblingsbild


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