Dienstag, 2. Juli 2013

Ein bisschen Heimat

Am Sonntag habe ich mich mit Aimi und Wakako, zwei Studentinnen, die schonmal ein Jahr in Deutschland verbracht haben, getroffen. Und was haben wir gemacht?
 Wir sind in ein "deutsches Restaurant", den "Tsubame Grill" gegangen. (Kingt schonmal ziemlich deutsch, oder?^^)


















Eigentlich kannte ich in der Auslage nur Eisbein; die restlichen Wachsgerichte waren mir weder vom Namen noch von Aussehen bekannt.
Interessant auch die Dekoration innen: Auf welcher Sprache
sind hier die Plakate geschrieben? (Eine Entdeckung von Aimi)



























Aber ich will nicht rummeckern, das Essen war nämlich wirklich gut.
Wir haben bestellt: Die gemischte Würstchenplatte:






















mit Sauerkraut, versteht sich
...und das "Hamburger Steak". Wenn ich jetzt wieder durch Unwissen glänze und es sich um eine deutsche Spezialität handelt, bitte ich dies zu entschuldigen. Aber ich habe diese Bezeichnung noch nie gehört!

Fleisch und Kartoffeln (bzw. Kartoffel) = deutsch?


















Naja, es gab auch Tomaten- und Kartoffelsalat.
Das ging bei uns allerdings nicht mehr, stattdessen (und viel besser) dieser Nachtisch am benachbarten Eisstand:

Matcha-Oreo-Eis......!
Icke                           Aimi                                                  Wakako

von singenden Eisverkäuferinnen

































Insgesamt sehr füllendes Mittag; und der Besuch im "Schwalben-Grill" war auch sehr interessant. Auf jeden Fall war es sehr lustig mit meinen beiden Begleiterinnen!

Raus aus'm Gasthof, hinein in's Shibuya-Getümmel (dort haben wir uns getroffen - "Tsubame Grill" gibt es aber in allen größeren Städten Tokios). Bevor Aimi und ich uns von Wakako verabschieden mussten, haben wir noch zu dritt Purikura gemacht.

----->Waaaaas, du kennst Purikura nicht?

Okay, also erstmal: Das kommt dabei heraus:














Es handelt sich hierbei um eine Art Fotoaufnahme- und Bearbeitungsmöglichkeit mit anschließendem Ausdruck der Werke. Purikura (kommt von "Print Club", PuRINTo KuRABu") gibt es so gut wie überall in Japan, und ich liebe es!
Man geht erst in die Aufnahme-Kammer, wo verschiede Fotos nacheinander geschossen werden. Bei dem Automaten hier wurde vorher angesagt, welche Pose man jetzt einnehmen sollte.
Wenn die ca 7 Bilder geschossen wurden, wechselt man in eine weitere Kammer, wo man das ganze an einen großen Bildschirm mit Computerkuli bearbeiten kann. Und wie man das bearbeiten kann!
Nur leider fehlt die Zeit...Hintergrund, Helligkeit, Augen stark betonen (das war bei uns schon so mit drin), alle möglichen Symbole, Nachrichten, Buchstaben, und man kann auch frei schreiben. In allen Farben und Formen. Jegliche Freiheit. (Leider hat man nur so lange Zeit, bis die nächsten bearbeiten wollen.) Dann kann man sich die Bilder aufs iPhone schicken lassen, und auswählen, wieviel gedruckt werden soll. Und die Ausdrucke sind klein, aber sehr scharf! Das gefällt mir besonders gut.
Der Spaß hat in Shibuya 400 Yen gekostet, also 3,05€. Aber zu dritt! Gude Breis! Empfehlenswert! Und man hat spannende Andenken.



















Nach diesem kleinen Highlight haben Aimi und ich uns dann auf den Weg zur Sumida Triphony Hall gemacht. Dort gab es nämlich ein ziemlich interessantes Konzert: 4 Unis aus Tokyo stellen ihre Männer-Studentenchöre vor, darunter natürlich auch die Keio.
Wir haben die Karten bekommen, weil ein Student der Grundstufe Deutsch dort mitsingt (und er auch in Aimis Klasse geht). Gute Plätze!


















Alle auf der Bühne

Erst haben alle Chöre die Hymnen ihrer Unis vorgestellt, wobei die Sänger jeder Uni auf der Bühne standen - schon sehr eindrucksvoll! Dann hatte jede Uni ein eigenes Stück vorbereitet. Die Texte (und noch ganz viel anderes Zeug) hat jeder Besucher im Voraus natürlich zur Verfügung gestellt bekommen, aber viel verstanden habe ich trotzdem nicht. Auf jeden Fall waren die Gedichte extra für den jeweiligen Chor geschrieben worden, und nach jeder Aufführung wurden die im Publikum sitzenden Komponisten beklatscht.
Die Musik war eher japanisch, einige Lieder haben an traditionelle (ureinwohnerische) Klänge erinnert.
In der Pause erstmal schnell mit Aimi in den Drogeriemarkt, einen Kaffee zum Mitnehmen kaufen - weiche Sitze in der Dunkelheit und angenehme Musik können schon schläfrig machen.
Zum Schluss dann waren wieder alle auf der Bühne, und diesmal haben sie tatsächlich alle zusammen gesungen. Was für eine Tongewalt! Sehr beeindruckend und schön!


Mit Zugabe ging das ganze Konzert vielleicht 3 Stunden. Deshalb haben wir uns nach Schluss der Aufführung auch ziemlich bald auf den Heimweg gemacht. Und nach einer Stunde U-Bahn hieß es dann: Bettchen.

So wie jetzt auch. おやすみ!

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